Trimini vor 10 Jahren

         Heute vor 10 Jahren Artikel im Tölzer Kurier

Dienstag, 19. August 2014 – Kochel am See: Darauf haben die Kochler lange gewartet: Die Förderung des Trimini-Umbaus ist zulässig. Die EU-Kom-mission weist eine Beschwerde zurück. Nun sollen die Bauarbeiten wiederaufgenommen werden. Von dem Zwölf-Millionen-Euro-Projekt soll der pri-vate Partner sechs Millionen finanzieren. Die Kommune und der Freistaatsteuern jeweils drei Millionen Euro bei. 2011 wurde von anonymer Seite ge-gen diese Förderung Beschwerde bei der EU-Kommission wegen unzulässi-ger staatlicher Beihilfe geführt.CS

19.08.24, 07:24 abo.merkur.de/webreader-v3/index.html#/856604/32-33 https://

 

Mein Leserbrief:                  

Ja, da kann ich mich gut erinnern. Verkauf-Finanzierung und Zuschüsse? In der damaligen „Übergangs-Phase“ kursierten einige Pläne und Vorstellungen des Kochler Gemeinderates unter Bgm. Holz, wie das kostenträchtige, für die Gemeinde nicht mehr finanzierbare „Freizeit- und Familienbad trimini“, möglichst günstig zu veräußern ist.
Über einen einstimmigen Beschluss des Gemeinderates (von denen heute noch einige im Amt sind) wurde die Angelegenheit zur Chefsache erklärt und dem Bürgermeister aufgetragen.

In der Zeit war die Rede von massiver Verkaufsunterstützung durch 2 Fördermaßnahmen des Freistaates im Gespräch, was ich nicht glauben konnte, da in der Präambel zur Förderung eindeutig zu lesen, eine Förderung an private Unternehmen (wie z.B. Alpamare) nicht möglich ist.
Aufgrund meiner kritischen Hinweise hat mich Herr Bgm. Holz damals zum Beweis der Förderung zu einem klärenden Gespräch eingeladen.
Ich bin gerne (allein) hingegangen und war erstaunt nicht nur den Herrn Bgm. Holz (sondern auch noch eine Gruppe seiner Räte) anzutreffen.
Um es kurz zu machen, im freundlichen Gespräch konnte er mir nur den Förderantrag, nicht aber eine Förder-Zusage zu irgendeiner Finanzierungs-Unterstützung zeigen.
Wie wir wissen, wurde ein bis dato geheimer PPP-Vertrag mit der Kristall Therme geschlossen, in dem die Förderung?, Kosten/Verkaufserlös für die Gemeinde, und Umfang der vertraglichen Regelungen zum Eigentumsübergang festgelegt sind.
Heute, rechtzeitig zum Saisonbeginn, haben wir erstmals erlebt, was anscheinend im geheimen PPP-Vertrag geregelt ist: Danach gehören Teile der neu erstellten Triministrasse, die Parkplätze und die bisher geplanten 95 WoMo-Stellplätze (ohne Ver- und Entsorgung!) ab dem Schild  „PRIVAT-Parkplatz“ nicht mehr der Gemeinde, sondern der Kristall Therme, einschließlich der Eisplatz-Fläche, wie unschwer zu ersehen ist.

Rudi Herden

Kochel a. See              (lesen Sie auch den Artikel       https://rund-um-kochel-in.bayern/2024/07/11/trimini/ 
                                           und        https://rund-um-kochel-in.bayern/2024/07/30/trimini-oder-kristall-therme/ )

Trimini oder Kristall Therme

Trimini der Gemeinde oder Kristall Therme,                                                         29.07.2024
wem gehört was? Diese Fragestellung ist falsch. Das Trimini war einmal ein Familien- und Freizeitbad, gefördert und bezahlt aus öffentlichen/Steuermitteln und im Besitz der Gemeinde Kochel.

Aus dem Trimini wurde nach langen Verhandlungen die „Kristall Therme“ eines privaten Betreibers. Es wechselte also vom kommunalen Betreiber (öffentliche Hand) zum privaten Unternehmen „Kristall Therme“.
Die Verhandlungen und Modalitäten zum Besitzübergang des „Trimini“ wurden zur Chefsache erklärt und in einem bis dato „geheimen PPP-Vertrag“ geregelt. (geht ja auch den Gemeindebürger nichts an?) So ist nichts über den „Kauf/Verkauf“ wie Preis und geflossener Fördermittel des Landes, Größe des/der Grundstücke samt Nutzung in Rechten und Pflichten, öffentlich bekannt geworden, Chefsache eben und abgesegnet vom Gemeinderat.
Sicher gab es Pläne über dieses unbekannte Areal, von der Abfall/Giftmüll Deponiesanierung bis zur Schaffung eines WoMo-Stellplatzes für etwa 95 Stellplätze mit mehrgeschossigem „Sanitärhaus“.
Mit der Nahezu-Fertigstellung der Triministraße sind nun sichtbar Fakten geschaffen worden, die mindest nachdenklich stimmen. (s. Artikel in den NKN). Der sog. Trimini-Parkplatz ist jetzt zum Privatparkplatz der Kristall Therme erklärt und weist einige Parkreihen für Wohnmobile aus, die auch auf dem ehemaligen Eisplatz logieren. Das bisherige Nachtparkverbot ist entfallen, dafür werden widerrechtliche Parker kostenpflichtig abgeschleppt.
Nichts hat sich schneller herumgesprochen, als dass man in Kochel nun kostenlos und unbegrenzt mit dem WoMo parken kann. Toiletten und Abfall ver- und entsorgt die Gemeinde (auf Kosten der Bürger).
Zu Beginn der Feriensaison konnte man 60-70 WoMo’s zählen und wie es scheint, reichen die privaten Parkplätze zum Leidwesen der Besucher der Kristall Therme nicht mehr aus, was jetzt schon zu Reibereien führt.
Ganz zu schweigen davon: es gibt am Trimini, respektive Kristall Therme, keine Parkplätze mehr für unsere Gäste, die Kochel besuchen wollen, Bus-Parkplätze, Parkplätze bei Veranstaltungen der anliegenden Vereine?

 

 

TRIMINI

Kristall-Therme Zufahrt und Parkplätze       10.07.2024

Nach der nahezu-Fertigstellung der Trimini-Straße haben sich offensichtlich verschiedene Dinge geändert. Der Straße entlang ist absolutes Halteverbot auf beiden Seiten der Zufahrt zur Kristall-Therme beschildert. Der Bus-Halt mit Wende-Hammer ragt seeseitig in die Liegewiese hinein. Und ab hier ist der gesamte „Trimini-Parkplatz“ als Privateigentum ausgeschildert mit dem Hinweis, widerrechtliche Parker werden kostenpflichtig abgeschleppt. Die linke Parkplatzseite bis hinter zum Seeweg ist für Wohnmobile ausgeschildert. Ein Nachtparkverbot gibt es nicht mehr.
Nach der Einfahrt zum Trimini rechts und bei den Tennisplätzen links, ist Parken bis 4 Std mit Parkscheibe erlaubt.
Die Benützung der in diesem Bereich aufgestellten „Notfall-Toiletten“ ist offensichtlich nicht geregelt, ebenso die Straße vor und nach dem Privat-Parkplatz hinsichtlich Straßenunterhalt und Entsorgung der Toiletten.
Daraus folgt, dass dieser Bereich, Straße samt Parkplätzen mit WoMo-Stellplätzen an den privaten Betreiber der Kristallbäder Gruppe, anscheinend längst verkauft ist, was so, wie im immer noch geheimen PPP-Vertrag, damals festgelegt wurde.

Verkehrslenkung 2024

Verkehrslenkung und Ingenieurskunst       21.06.24
Beides gehört m.E. zusammen und muss laufend den Erfordernissen angepasst oder besser zukunftsweisend vorgeplant werden. Aber da schein es zu haken.
Zum Beispiel: Die Kreuzung B11/St2062 und die „Leberkäs Ampel“ in Kochel, die zusammen STAUBILDEND sind.
Wäre die kleine Verkehrsinsel in der Kreuzung ½ bis 1 Meter nördl. verlegt, kämen die Fahrzeuge aus Richtung Schlehdorf beim rechtsabbiegen locker an den Linksabbiegern vorbei, was jetzt, weil zu eng und mangelndem Einordnen, nicht möglich ist.
Nach dem Abbiegen kommt die Ampel als Querungshilfe für Fußgänger, die bei dickem Verkehr wieder für Stop sorgt, quasi für „Blockabfertigung“ des eng fließenden Verkehrs. Nach dieser im Volksmund Leberkäs Ampel genannten Ampelanlage fließt der Verkehr zügig durch Kochel zum Kesselberg durch.
Diese Ampelanlage ist Verkehrsfluss gesteuert. Wenn die in der Straße verlegte Meßschleife viel Verkehr registriert, dauert es entsprechend recht lang, bis ein Fußgänger zum Überqueren GRÜN bekommt, was geändert werden könnte. Nach GRÜN für Fußgänger und ROT für Fahrzeuge dauert es auch recht lange, bis für Fahrzeuge wieder auf freie Fahrt geschaltet wird, wobei man links und rechts längst keinen Fußgänger mehr sieht, aber noch wartend vor ROT steht.
Nun gut, es kommt Bewegung in die Denke der Verkehrsexperten (die wie der Presse zu entnehmen ist) vorerst mit in die Fahrbahn eingelassenen Meßschleifen erheben wollen, wo viel Verkehr zu Staubildung führt. Na dann viel Spaß  

Wiesenbrüter-Schutz?

Wiesenbrütergebiet LKM           19.06.24
Dieses Gebiet soll Schutz für Heimische- und Wintergast Vogelarten bieten, vom 20. März bis 15. Juli und gilt vornehmlich als Betretungsverbot laut Auflistung in Karte und Flyer. Ausgenommen ist die landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen in der Aufwuchszeit.
„Unsere Natur kann nur mit Ihrer Hilfe erhalten werden“ denn ‚“Naturschutz beginnt mit Dir“, so steht es geschrieben.
In dieser Zeit verzichtet der Landwirt/Grundstücksbesitzer auf die Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern im Schutzgebiet, heisst es weiter.
Im Plan mit Legende sind rot markiert die verbotenen Wege innerhalb und außerhalb der Schutzgebiete eingetragen, auch ein Segelflugplatz ist mitten drin.
Sicher wäre Naturschutz wichtig, so wie in der Entstehungsgeschichte der Loisach-Kochelsee-Moore beschrieben ist, was u.a. anscheinend der mehr als 1000-jährigen landwirtschaftlichen Nutzung zu verdanken sei.
Nur, was ist wirklich in diesem Gebiet entstanden? Unübersehbar Grünflächen auf entwässerten Wiesenflächen, die nur noch zur intensiven Grasfutter-Produktionsfläche umgebaut wurden und werden.
Anscheinend dient das als Begründung eines Betretungsverbots, damit zu jeder Tages-und Nachtzeit dort gearbeitet werden kann, was auch unschwer zu erkennen ist.
Naturschutz ist nur vorgeschoben.
Der Mut zum klaren Bekenntnis, die schützenswerten Feuchtflächen verloren zu haben, fehlt eindeutig und ist politisch nicht gewollt!
Wenn schon – denn schon wäre es angebracht, den Tatsachen ins Auge zu schauen und diese Pseudo-Schutzflächen als Landwirtschaft-Futter-Produktionsflächen auszuweisen, sie möglichst einzugrenzen/-zäunen und mit Schranken diese Futterbetriebsflächen mit Zugangsschranken zu sperren, wie es bei anderen Wirtschaftsbetrieben der Fall ist.
Das schont die Landwirte ebenso, wie die Naturapostel, wobei die „Ämter“ auch außen vor wären.

 

Nach gut 100 Tagen

2024: Neuer 1. Bgm. – tut sich was?
Nach der Wegwahl des bisherigen CSU-Bgm. Thomas Holz in den Bayerischen Landtag, musste die Gemeinde Kochel am See einen Bürgermeister-Nachfolger wählen. Es gab 3 Bewerber, und nach einer notwendigen Stichwahl einen Neuen: Herr Jens Müller wurde zum 1. Bgm. gewählt.
   Und, tut sich was? Ja, es tut sich was. Die Stimmung im Gemeinderat ist eine andere geworden. Es fühlt sich für Zuhörer spürbar entspannter an.
Ob das so bleibt wird sich zeigen, schließlich gehörte Jens Müller dem bisherigen Gremium 2 Perioden (12 Jahre) als Gemeinderat an und hat somit alle bisherigen Entscheidungen mitgetragen.
Nun steht Jens Müller als neuer 1. Bürgermeister dem Gemeinderat der Gemeinde Kochel vor.