WIESENBRÜTER im Moos

Es ist schon in Ordnung, wenn „amtlicherseits“ auch im Tölzer Kurier, unserer Heimatzeitung, auf die sog. „Wiesenbrüter-Verordnung im Loisach-Kochelsee-Moor“ (LKM) hingewiesen wird.

Aber wie sinnig, geradewegs verlogen ist diese Schutz-Maßnahme?

Da braucht man nur vom Straßenrand aus über diese Flächen zu schauen. Es ist nicht lustig, den Schweißtreibenden Arbeiten der Landwirtschaft zuzusehen, wie sie bemüht sind „ihre Flächen“ mit allen zur Verfügung stehenden Geräten und Mitteln auf Maximal-Ertrag zu trimmen.

Dass dabei Wanderer, erschreckender Weise gar mit Hund, sich erlauben diese „Futter-Produktionsflächen der Landwirtschaft“ zu betreten ist ungeheuerlich!

Das muss amtlich von geeigneten Personen überwacht und notfalls auch bestraft werden.

Besonders dann, wenn man bedenkt, wie großflächig  2 Füße mit Schuhgröße 48 und 4 Hundepfoten z.B. Schaden anrichten, während Tonnen schweres, landwirtschaftliches Gerät mit Bodendruck schonenden Breitreifen und anhängendem Arbeitsgerät wie Walzen, Wiesenhexen, Odelfässer mit Wachstum- und Dünge- förderndem Inhalt diese Schutzfläche lückenlos umsichtig behandeln. – Wiesenbrüter, Braunkehlchen, Vögel ade!

Wiesenbrüter-Schutz?

Wiesenbrütergebiet LKM           19.06.24
Dieses Gebiet soll Schutz für Heimische- und Wintergast Vogelarten bieten, vom 20. März bis 15. Juli und gilt vornehmlich als Betretungsverbot laut Auflistung in Karte und Flyer. Ausgenommen ist die landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen in der Aufwuchszeit.
„Unsere Natur kann nur mit Ihrer Hilfe erhalten werden“ denn ‚“Naturschutz beginnt mit Dir“, so steht es geschrieben.
In dieser Zeit verzichtet der Landwirt/Grundstücksbesitzer auf die Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern im Schutzgebiet, heisst es weiter.
Im Plan mit Legende sind rot markiert die verbotenen Wege innerhalb und außerhalb der Schutzgebiete eingetragen, auch ein Segelflugplatz ist mitten drin.
Sicher wäre Naturschutz wichtig, so wie in der Entstehungsgeschichte der Loisach-Kochelsee-Moore beschrieben ist, was u.a. anscheinend der mehr als 1000-jährigen landwirtschaftlichen Nutzung zu verdanken sei.
Nur, was ist wirklich in diesem Gebiet entstanden? Unübersehbar Grünflächen auf entwässerten Wiesenflächen, die nur noch zur intensiven Grasfutter-Produktionsfläche umgebaut wurden und werden.
Anscheinend dient das als Begründung eines Betretungsverbots, damit zu jeder Tages-und Nachtzeit dort gearbeitet werden kann, was auch unschwer zu erkennen ist.
Naturschutz ist nur vorgeschoben.
Der Mut zum klaren Bekenntnis, die schützenswerten Feuchtflächen verloren zu haben, fehlt eindeutig und ist politisch nicht gewollt!
Wenn schon – denn schon wäre es angebracht, den Tatsachen ins Auge zu schauen und diese Pseudo-Schutzflächen als Landwirtschaft-Futter-Produktionsflächen auszuweisen, sie möglichst einzugrenzen/-zäunen und mit Schranken diese Futterbetriebsflächen mit Zugangsschranken zu sperren, wie es bei anderen Wirtschaftsbetrieben der Fall ist.
Das schont die Landwirte ebenso, wie die Naturapostel, wobei die „Ämter“ auch außen vor wären.