Gemeinderat in Ried

Gemeinderat Sitzung im Ortsteil Ried

Die GR-Sitzungen finden gewöhlich im Rathaus Kochel am See statt, sollen aber auch in den Ortsteilen abgehalten werden. Dies hat unser neuer 1. Bgm. Jens Müller (seit 02.2024 im Amt) so beschlossen. Nach Walchensee war nun der OT Ried dran. Und so tagte der Gemeinderat am 22.10.2024 ab 19 Uhr in Ried, mit einer langen und interessanten Tagesordnung bis nachts gegen 22:30 Uhr.
In einem 1. Artikel berichtet der Tölzer Kuriert / Loisachtal tagsdrauf schon mal ausführlich mit dem Titel: über „Müllers Baby“, wie Kochel das hohe „Tourismus-Defizit“ durch geeignete Massnahmen verringen möchte.

Lesen Sie dazu eine erste Meinung:

Kochel, hohes Tourismus-Defizit, ein Beispiel zur Sanierung:

Ein Tagesgast bezahlt bei Betreten des Luft-Kurortes am Parkomat den Tageskurbeitrag, weil er ehrlich ist. Er kommt beim „Ortsrundgang“ zufällig am Franz Marc Museum (oder Trimini, oder Herzogstandbahn) vorbei und will es besuchen. An der Kasse zahlt er brav Eintritt und zwangsweise wieder den Tageskurbeitrag, der ja schon im Eintrittspreis enthalten ist, also zum 2. Mal! Frage, ist das rechtens? Wie und wann wird der zu viel bezahlte Tageskurbeitrag rückerstattet? Wo, vermutlich im Bürgerbüro der Gemeinde auf schriftlichen Antrag gegen Unterschrift. Oder ist Kochel schon Almosenempfänger?

Wir werden weiter berichten

Individualität bis über den Tod hinaus

Werbeanlagen in Kochel und unser Dorf soll schön werden

Über das Kochler Ortszentrum wurde ja bereits in mancherlei Hinsicht berichtet. Vom Schmied von Kochel, seinem morbiden Umfeld, der Anlage in der er steht, mit Fernblick zur rostigen Pellet-Werbeanlage neben dem Maibaum am Bahnhof, dem östlichen Ortseingang.
Neben der Umgestaltung des Schmied von Kochel Parkplatzes mit Blumenkübeln und Bank, bis hin zum Neuzugang einer Werbetafel für ein Hotel, das unmittelbar danebenstehende Parkschild der Gemeinde fast verdeckend, hat nun der Kochler Stachus -Hauptkreuzung des Ortes- eine weitere Aufwertung erfahren.
Hier stehen seit jüngster Zeit ein Lastenrad mit Werbung für ein abgelegenes Café und als Knaller jetzt ein Leichentransport-Anhänger eines ortsfremden Bestattungs-Instituts mit der Aufschrift:
                                     „Individualität bis über den Tod hinaus“.
           Ein Hingucker par Excellenz!      So geht Werbung auf öffentlichem Gemeindegrund.

Pelton Turbine

100 Jahre Walchensee-Wasser-Kraftwerk: Ja, aber . . .

Das ist schon eine Erinnerung wert!
Nur muss das am Kochler Bahnhofsparkplatz sein? Wo ist da der Bezug zum Walchensee-Kraftwerk? Eventuell der „Bahnstrom“, den das Kraftwerk vornehmlich liefert? –  Ich meine nein.
Erst waren es viele örtliche Arbeitsplätze für Kochel und auch Steuereinnahmen für die Gemeinde.
Dann hat Bayern unter CSU- MP Stoiber das Werk verkauft, es zu GELD gemacht, weil „sein Haushalt“ es brauchte. Es wurde privatisiert.
Heute zu UNIPER gehörend stellt es nur wenige Arbeitsplätze und kaum bis keine Steuereinnahmen für die Gemeinde dar.
Uniper wurde von der „Ampel massiv gestützt und gerettet“ aus unseren Steuergeldern.
Daran zu erinnern ist kein Denkmal wert.

 

Jugendtreff im Bauwagen

DER LACK IST AB .  .  .
Und so schaut er auch aus, insgesamt traurig! Vor vielen Jahren gab es einen Jugendtreff, den Monaco-Keller. Der entstand aus der „Sägewerk-Zeit“ und war zuletzt in der Kochler Heimatbühne im Keller beheimatet. Der Betrieb endete, als dieser Jugendtreff zunehmend für Ärger sorgte und auch der damalige „Jugendreferent der Gemeinde die Faxen“ dick hatte. Danach habe ich (damals als Gemeinderat) zusammen mit verschiedenen Eltern der Jugendlichen die Aufsicht und Kontrolle übernommen, bis schlussendlich -die Mehrheit der Räte- die Räumlichkeiten anderweitiger Nutzung zuführte.
Ein kurzes Aufflackern der Jugendarbeit in von VERDI zur Verfügung gestellten Räumen besiegelte das Aus der Kochler Jugendarbeit.

In den letzten gut 16 Jahren Gemeinderat bis dato, wurde der Kochler Jugend ein Vereins-/Jugendraum in Aussicht gestellt (vorgeflunkert!) an mehreren Standorten, wie wir wissen.
Vor wenigen Tagen wurde das Areal des längst abgerissenen Hoffnungsträger-Verstärkeramt platt gemäht u.a. auch deswegen, weil die „klamme Gemeinde“ so nicht baut, sondern nach neuen Impulsen für dieses Gelände sucht.  –  Es ist kein schönes Bild von Zukunft, was man hier der Kochler Jugend bietet.

Immerhin ist die vermeintliche Mehrheitspartei mit ihrem Slogan „näher am Menschen“ überzeugt, alles für ihre Wähler ab 16 Jahren, also die heranwachsende Jugend getan zu haben.

 

Trimini vor 10 Jahren

         Heute vor 10 Jahren Artikel im Tölzer Kurier

Dienstag, 19. August 2014 – Kochel am See: Darauf haben die Kochler lange gewartet: Die Förderung des Trimini-Umbaus ist zulässig. Die EU-Kom-mission weist eine Beschwerde zurück. Nun sollen die Bauarbeiten wiederaufgenommen werden. Von dem Zwölf-Millionen-Euro-Projekt soll der pri-vate Partner sechs Millionen finanzieren. Die Kommune und der Freistaatsteuern jeweils drei Millionen Euro bei. 2011 wurde von anonymer Seite ge-gen diese Förderung Beschwerde bei der EU-Kommission wegen unzulässi-ger staatlicher Beihilfe geführt.CS

19.08.24, 07:24 abo.merkur.de/webreader-v3/index.html#/856604/32-33 https://

 

Mein Leserbrief:                  

Ja, da kann ich mich gut erinnern. Verkauf-Finanzierung und Zuschüsse? In der damaligen „Übergangs-Phase“ kursierten einige Pläne und Vorstellungen des Kochler Gemeinderates unter Bgm. Holz, wie das kostenträchtige, für die Gemeinde nicht mehr finanzierbare „Freizeit- und Familienbad trimini“, möglichst günstig zu veräußern ist.
Über einen einstimmigen Beschluss des Gemeinderates (von denen heute noch einige im Amt sind) wurde die Angelegenheit zur Chefsache erklärt und dem Bürgermeister aufgetragen.

In der Zeit war die Rede von massiver Verkaufsunterstützung durch 2 Fördermaßnahmen des Freistaates im Gespräch, was ich nicht glauben konnte, da in der Präambel zur Förderung eindeutig zu lesen, eine Förderung an private Unternehmen (wie z.B. Alpamare) nicht möglich ist.
Aufgrund meiner kritischen Hinweise hat mich Herr Bgm. Holz damals zum Beweis der Förderung zu einem klärenden Gespräch eingeladen.
Ich bin gerne (allein) hingegangen und war erstaunt nicht nur den Herrn Bgm. Holz (sondern auch noch eine Gruppe seiner Räte) anzutreffen.
Um es kurz zu machen, im freundlichen Gespräch konnte er mir nur den Förderantrag, nicht aber eine Förder-Zusage zu irgendeiner Finanzierungs-Unterstützung zeigen.
Wie wir wissen, wurde ein bis dato geheimer PPP-Vertrag mit der Kristall Therme geschlossen, in dem die Förderung?, Kosten/Verkaufserlös für die Gemeinde, und Umfang der vertraglichen Regelungen zum Eigentumsübergang festgelegt sind.
Heute, rechtzeitig zum Saisonbeginn, haben wir erstmals erlebt, was anscheinend im geheimen PPP-Vertrag geregelt ist: Danach gehören Teile der neu erstellten Triministrasse, die Parkplätze und die bisher geplanten 95 WoMo-Stellplätze (ohne Ver- und Entsorgung!) ab dem Schild  „PRIVAT-Parkplatz“ nicht mehr der Gemeinde, sondern der Kristall Therme, einschließlich der Eisplatz-Fläche, wie unschwer zu ersehen ist.

Rudi Herden

Kochel a. See              (lesen Sie auch den Artikel       https://rund-um-kochel-in.bayern/2024/07/11/trimini/ 
                                           und        https://rund-um-kochel-in.bayern/2024/07/30/trimini-oder-kristall-therme/ )