Stellplätze und parken im Ort

Nicht nur in Kochel, nein, landesweit ein „brutales Problem“.
   Per Dekret = Anordnung der Regierung, werden Vorschriften und Regeln erlassen (infolge unfähiger Zukunfts-Planung), die uns Bürgern die „Versäumnisse der Regierenden“ auflasten.  Zum Beispiel:
Parken im Ortsbereich, was eigentlich in einer ordentlichen Orts-/Bauplanung zu regeln wäre.  („Wer Straßen baut wird Verkehr ernten“. Ein bekannter Spruch von Spinnern? )
Fakt ist unser innerörtliches Straßen und Wegenetz: Hier kann und darf man seinen PKW Anhänger, Boot, WoMo parken und dauerparken, sofern der gesetzliche Mindestabstand 3,05m zur Restbreite der Straße eingehalten und keine weiteren Regeln/Verbote dagegenstehen.
Die Stellplatzregelung, die von dieser Regierung geändert wird. Egal ob 1, 2 oder 3 Stellplätze auf eigenem Grund bisher gefordert waren, künftig entfällt das.
Wo also parken dann die Autos –  da gibt es mehr Möglichkeiten:
a. In Tiefgaragen, deutlicher Kosten-Mehraufwand auf eigenem Grund,
b. auf gemeindlichen Parkplatzflächen gegen Monat / Jahresgebühr oder
c. in Parkhäusern gegen Gebühr, was ja alles möglich wäre,
d. Stellplatzablöse mit üblicherweise € 12.000 bis 20.000 ist auch möglich,
wenn kein Stellplatz vorhanden ist oder geschaffen werden kann.
e. Straßengrund-Abtretung
in engen, schmalen Straßen bei beantragten Bauvorhaben sind ein heikles Thema, da die Preise zwischen Baugrund z.Zt. € 800-1200 und Straßengrund-Abtretung stark unterschiedlich sind.  –  Was also tun?

Wer auf öffentlichem Straßengrund seinen PKW, Anhänger, WoMo o.ä. in Ermangelung eines geregelten Stellplatzes abstellt, wird Probleme bekommen, da er zumindest die Leichtigkeit des Verkehrs für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge wie Müll, Gas, Heizöl, Pellets etc. behindert, und Notfahrzeugen wie Feuerwehr, Polizei, Notarzt und Sanka deren Hilfeeinsatz zum Teil verunmöglicht, was Leben und Sachwerte kosten kann.
Für den gewerblichen Bereich „Parken und Abstellen“ gibt es Gewerbegebiete. Für unsere Tages- und Feriengäste die mit PKW anreisen gibt es Regelungen, ebenso für anreisende Busunternehmen, für die Bus-Parkplätze vorgehalten sein sollten.

Zuletzt ist das auch ein Thema zur Gleichbehandlung in der Betrachtung derer, die ordentlich ihre „Gerätschaften“  abstellen und denen, die rigoros/rücksichtslos auf Kosten der Allgemeinheit auf privatem/öffentlichen Grund parken nach dem Motto: ja wo soll ich mich denn sonst hinstellen?

Abfall und Toiletten in Kochel am See

Abfall-Behälter und die Gemeinde Kochel                                                       17.07.2025

Vor langen Jahren hat der Gemeinderat beschlossen, keine Abfallbehälter im Gemeinde/Orts-Bereich aufzustellen. Damals war man der Auffassung, dass (möglichst) jeder Besucher seinen Abfall – selbstmitgebracht oder im Ort erworben- auch wieder mit heimträgt und ordnungsgemäß entsorgt. Eigentlich ein guter Gedanke.

Aber das scheint nicht zu fruchten, wie z.B. dieses Bild vom Walchensee zeigt:

Dieses Bild ist nur eines von vielen Beispielen, wie „Notdurft“ Baustellen-Toiletten benützt werden.
Wie man sieht ist der „Stuhlgang“ schon ein Hygiene-Akt der besonderen Art und der Restraum dieser beengten Toilette, noch ein willkommener Ablageort für jeglichen Müll. Da sich die bisherige Vorstellung der Müllentsorgung offensichtlich nicht bewährt hat, konnte der Gemeinderat überzeugt werden, Abfallbehälter, teils in Kombination mit Hunde-Toiletten, vorerst an neuralgischen Stellen im Ort aufzustellen. Verstärkt mit Umwelt-Hinweisen und Durchsagen im Rundfunk hofft man, dass diese Spezies von Menschen sich entsprechend den ausgegebenen Slogans    #NaturschutzBeginntMitDir
oder wie im Beispiel:  #walchensee #weilshierschönist #natursollschönbleiben

Wiesenbrüter-Schutz?

Wiesenbrütergebiet LKM           19.06.24
Dieses Gebiet soll Schutz für Heimische- und Wintergast Vogelarten bieten, vom 20. März bis 15. Juli und gilt vornehmlich als Betretungsverbot laut Auflistung in Karte und Flyer. Ausgenommen ist die landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen in der Aufwuchszeit.
„Unsere Natur kann nur mit Ihrer Hilfe erhalten werden“ denn ‚“Naturschutz beginnt mit Dir“, so steht es geschrieben.
In dieser Zeit verzichtet der Landwirt/Grundstücksbesitzer auf die Bewirtschaftung von Wiesen und Feldern im Schutzgebiet, heisst es weiter.
Im Plan mit Legende sind rot markiert die verbotenen Wege innerhalb und außerhalb der Schutzgebiete eingetragen, auch ein Segelflugplatz ist mitten drin.
Sicher wäre Naturschutz wichtig, so wie in der Entstehungsgeschichte der Loisach-Kochelsee-Moore beschrieben ist, was u.a. anscheinend der mehr als 1000-jährigen landwirtschaftlichen Nutzung zu verdanken sei.
Nur, was ist wirklich in diesem Gebiet entstanden? Unübersehbar Grünflächen auf entwässerten Wiesenflächen, die nur noch zur intensiven Grasfutter-Produktionsfläche umgebaut wurden und werden.
Anscheinend dient das als Begründung eines Betretungsverbots, damit zu jeder Tages-und Nachtzeit dort gearbeitet werden kann, was auch unschwer zu erkennen ist.
Naturschutz ist nur vorgeschoben.
Der Mut zum klaren Bekenntnis, die schützenswerten Feuchtflächen verloren zu haben, fehlt eindeutig und ist politisch nicht gewollt!
Wenn schon – denn schon wäre es angebracht, den Tatsachen ins Auge zu schauen und diese Pseudo-Schutzflächen als Landwirtschaft-Futter-Produktionsflächen auszuweisen, sie möglichst einzugrenzen/-zäunen und mit Schranken diese Futterbetriebsflächen mit Zugangsschranken zu sperren, wie es bei anderen Wirtschaftsbetrieben der Fall ist.
Das schont die Landwirte ebenso, wie die Naturapostel, wobei die „Ämter“ auch außen vor wären.

 

„Tristesse“ in Kochel

„Ja, jetzt berichtet auch der Tölzer Kurier von einer gewissen Tristesse des Kochler Ortsbildes, der nun nach schon 2 ½ GMR-Perioden der „Kampf“ angesagt werden soll – Konjunktiv natürlich.
Aber realistisch in die Zukunft gedacht schaut es dennoch schlecht aus, diese „Tristesse“ zu überwinden, weil die baulichen Vorhaben: die Nutzungsänderung von Geschäftsraum in dringend benötigten Wohnraum an den Vorschriften scheitert. Das wird möglicherweise dann noch ne Zeitlang blockiert bis zur endgültigen Klärung durch Gericht, während der Leerstand in der Ortsmitte langsam weiter einstaubt.   
Und die Ortspolitiker haben sogar angedacht, sich um das Ortsbild während der nächsten 20 Jahre Gedanken zu machen. Dann ist der heutige BGM (mit seinen Ratsmitgliedern) vermutlich schon in Pension und kann von seinen Verdiensten hoffentlich adäquat leben . . . es sei denn, die Karriere-Leiter hat noch begehbare Sprossen nach oben.“